
Feste Zahnspange
Die feste Zahnspange ist ein Klassiker der modernen Kieferorthopädie und die Standardlösung zur Korrektur von Kiefer- und Zahnfehlstellungen. Die feste Zahnspange ist neben der losen Zahnspange eine der meistgenutzten kieferorthopädischen Behandlungen und korrigiert leichte bis ausgeprägte Fehlstellungen der Zähne.
In unserer Praxis Adami & Uhse am Ludwigsplatz verwenden wir innovative Materialien wie superelastische Bögen, die eine kieferorthopädische Behandlung deutlich angenehmer, effizienter und weniger schmerzhaft gestalten. Selbstlegierende Brackets in Kombination mit modernsten Behandlungsmethoden verkürzen die Behandlungszeit um bis zu 30 % bei deutlich verbessertem Komfort als bei herkömmlichen Zahnspangen.
Eine kieferorthopädische Behandlung mit einer festen Zahnspange dauert laut Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung bis zu vier Jahre. Kleinere Zahnfehlstellungen sind schnell innerhalb von sechs Monaten austherapiert, komplexere Fälle benötigen durch die Kombination von kieferorthopädischen und -chirurgischen Maßnahmen bis zu vier Jahre. Die letztendliche Dauer einer kieferorthopädischen Behandlung variiert in Abhängigkeit vom Schweregrad der Zahnfehlstellung sowie individuellen Faktoren wie dem Alter des Patienten.
Dieser Artikel informiert über die Funktionen und Anwendungsgebiete von festsitzenden Zahnspangen. Neben Unterschieden zwischen verschiedenen Zahnspangentypen wird die Dauer der kieferorthopädischen Behandlung betrachtet. Darüber hinaus werden mögliche Kosten und Unterschiede bei der Behandlung von Erwachsenen und Kindern aufgezeigt.
Was ist eine feste Zahnspange?
Eine feste Zahnspange ist eine kieferorthopädische Apparatur für die Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Sie besteht aus Brackets, die auf den Zahn geklebt werden und einem Drahtbogen, der im Kiefer befestigt wird. Die feste Zahnspange ist ein Klassiker der kieferorthopädischen Behandlung und bewegt die Zähne.
Brackets sind Halterungen für die Drähte der festen Zahnspange und ein wichtiger Bestandteil der kieferorthopädischen Behandlung. Es gibt zwei Arten von Brackets: Bukkal- und Lingualbrackets. Bukkalbrackets werden außen auf die Zähne geklebt. Der Begriff „bukkal“ bezeichnet die Außenfläche der Backenzähne. „Lingual“ bezieht sich auf die Zunge. Bei Lingualbrackets erfolgt die Fixierung hinter den Zähnen. Die klassische Zahnspange wird auf der Außenseite der Zähne befestigt. Bei der lingualen Zahnspange werden die Brackets auf der Innenseite der Zähne angebracht, wodurch die Zahnspange von außen nicht sichtbar ist.
Brackets werden mit einem speziellen Kleber auf den Zähnen befestigt und mittels Ligaturen mit dem Zahnspangendraht verbunden. Ligaturen sind aus Gummi bestehende Verbindungselemente, die die Brackets langfristig miteinander befestigen. Die feste Zahnspange übt konstant Druck auf die Zähne aus, damit sie sich in die angestrebte Position bewegen. Der Drahtbogen sorgt für die gewünschte Ausrichtung der Zähne, indem er die Haltefasern der Zähne zusammenpresst und den Kieferknochen entsprechend formt. An der gegenüberliegenden Seite werden die Haltefasern gedehnt, um die Bildung neuen Knochens anzuregen.
Eine feste Zahnspange wird bei Zahn- oder Kieferfehlstellungen eingesetzt, die medizinisch behandlungsbedürftig sind. Zu den häufigen Fehlstellungen zählen: Engstand, Kreuzbiss, Überbiss, Unterbiss, Tiefbiss und offener Biss. Der Beginn der kieferorthopädischen Behandlung erfolgt laut Stiftung Warentest in der Regel ab dem 9. Lebensjahr.
Die Behandlungsdauer beträgt je nach Schweregrad der Fehlstellung und Alter des Patienten zwischen einem und vier Jahren. Kleinere Korrekturen sind innerhalb eines halben Jahres möglich. Die Indikation für eine feste Zahnspange ist individuell und vom behandelnden Kieferorthopäden zu beurteilen.
Wann wird eine feste Zahnspange benötigt?
Eine feste Zahnspange wird benötigt, wenn sie aufgrund von Zahn- oder Kieferfehlstellungen medizinisch notwendig ist. Die Entscheidung für eine Zahnspange erfolgt durch einen Kieferorthopäden. Erhebliche Funktionsstörungen in Form von Sprechfehlern und Probleme beim Kauen oder Schlucken sind behandlungsbedürftig.
Um spätere Zahn- und Kieferfehlstellungen zu vermeiden, ist ein frühzeitiger Zahnarztbesuch im Säuglingsalter empfehlenswert. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung empfiehlt den ersten Zahnarztbesuch im Alter von sechs Monaten, sobald die ersten Milchzähne durchgebrochen sind. Die Prophylaxe dient nicht nur der Zahngesundheit des Kindes, sondern bewirkt auch eine positive Assoziation mit späteren Zahnarztbesuchen.
Der reguläre Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung erfolgt laut Stiftung Warentest ab dem 9. Lebensjahr. Eine Zahnkorrektur wird allen Kindern empfohlen, die eine Zahnfehlstellung aufweisen. Die nachfolgende Liste erklärt die sechs wichtigsten Fehlstellungen, die eine kieferorthopädische Behandlung zwingend erforderlich machen.
- Engstand: Bei einem Engstand herrscht akuter Platzmangel im Mund. Im Kiefer ist nicht genügend Platz für alle Zähne. Die Zähne wachsen aufgrund des Platzmangels nicht vollständig heraus oder stehen schief im Kiefer.
- Kreuzbiss: Der Kreuzbiss ist eine Fehlstellung eines oder mehrerer Zähne eines Zahnbogens im Verhältnis zu den gegenüberliegenden Zähnen des Zahnbogens. Beim Kreuzbiss schließen die Seitenzähne beim Zubeißen nicht optimal. Die Front- oder Seitenzähne stehen zu weit nach außen oder innen.
- Überbiss: Bei einem Überbiss steht der Oberkiefer zu weit hervor, weil er im Verhältnis zum Unterkiefer zu groß oder der Unterkiefer zu klein ist. Die oberen Schneidezähne stehen zu weit von den unteren Schneidezähnen entfernt. Unterbiss: Bei einem Unterbiss ist entweder der Unterkiefer im Verhältnis zum Oberkiefer zu groß oder umgekehrt.
- Tiefbiss: Der tiefe Biss ist eine Fehlstellung der Zähne, bei der die oberen Schneidezähne bei geschlossenem Mund die unteren Frontzähne überdecken. Das Höhenverhältnis ist bei einem Tiefbiss gestört.
- Deckbiss: Der Deckbiss ist eine Sonderform des Tiefbisses. Die oberen Schneidezähne sind nach hinten gekippt und berühren das Zahnfleisch des Unterkiefers. Die unteren Schneidezähne berühren beim Zubeißen den Gaumen.
- Offener Biss: Ein offener Biss ist eine Fehlstellung der Zähne, bei der einige Zähne aufgrund ihrer schiefen Position keinen Kontakt zueinander haben. Die vorderen Zähne schließen beim Zubeißen nicht vollständig, was zu einer Lücke führt.
Je nach Art der Zahnfehlstellung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten werden unterschiedliche Arten von festen Zahnspangen zur kieferorthopädischen Therapie eingesetzt.
Welche Arten von festen Zahnspangen gibt es?
Die beliebteste Art der festen Zahnspange ist die klassische Außenspange, die mit Brackets an der Vorderseite der Zähne fixiert wird. Die Lingualspange wird unauffällig an der Innenseite der Zähne befestigt und ist von außen nicht sichtbar. Die nachfolgende Liste erklärt die zwei wichtigsten Arten fester Zahnspangen.
Klassische Zahnspange
Die klassische Zahnspange ist eine festsitzende kieferorthopädische Apparatur, die an der Außenseite der Zähne angebracht wird und Hauptbestandteil der kieferorthopädischen Therapie.
Feste Zahnspangen bestehen aus Brackets, die fest auf den Zahn aufgeklebt werden, sowie einem Drahtbogen, der auf beiden Seiten des Kiefers befestigt ist. Zur Fixierung des Drahtbogens an den Brackets werden feine Drähte (Ligaturen) oder Gummiringe (Alastics) verwendet. Brackets und Drahtbogen arbeiten zusammen, um die Zähne in die gewünschte Position zu bewegen. Brackets bestehen aus Metall, es gibt jedoch auch Varianten aus Keramik oder Kunststoff.
Eine feste Zahnspange ist die präferierte Lösung für starke Fehlstellungen.Indiziert ist sie bei eng stehenden und schiefen Zähnen, einem zu breiten oder schmalen Kiefer sowie bei Fehlstellungen, die über größere Lücken verfügen.
Eine feste Zahnspange kostet je nach gewähltem Material, dem Schweregrad der Zahn- und Kieferfehlstellung, der Behandlungsweise und der jeweiligen Kostenübernahme durch die Krankenkasse unterschiedlich viel. In einem Gespräch mit der Kieferorthopäde Adami & Uhse werden die anfallenden Kosten mit dem Patienten besprochen. Bei Kindern übernehmen gesetzliche Kassen die Regelversorgung. Bei erwachsenen Patienten werden die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen. Eine Ausnahme bilden ausgeprägte Fehlstellungen, die eine kieferchirurgische Verlagerung der Kiefer erfordern.
Die Behandlungsdauer einer festen Zahnspange beträgt ein bis vier Jahre. Bei Kindern ist die Behandlungszeit mit ein bis zwei Jahren kürzer, da sich Kiefer und Zähne noch im Wachstum befinden. Die Behandlungsdauer variiert je nach Alter und Schweregrad.
Linguale Zahnspange
Eine linguale Zahnspange ist eine festsitzende kieferorthopädische Apparatur, die an der Innenfläche der Zähne unsichtbar angebracht wird. Sie kann bei Kindern und Erwachsenen für alle Zahn- und Kieferfehlstellungen verwendet werden.
Die Brackets der Lingualapparatur werden an die individuelle Zahnform angepasst. Vor Behandlungsbeginn ist ein Abdruck oder ein 3D-Scan notwendig, um die Brackets und Drahtbögen zahntechnisch anfertigen zu lassen.
Die Linguale Zahnspange korrigiert leichte bis starke Fehlstellungen. Sie wird bei Zahnengstand, schiefen Zähnen, breitem oder lückenhaften Kiefer empfohlen und ist vom Wirkmechanismus mit der klassischen Zahnspange gleichzusetzen. Die linguale Zahnspange wird von Erwachsenen bevorzugt, da sie nicht sichtbar ist.
Bei der Behandlung mit der lingualen Zahnspange werden die Brackets und Drahtbögen individuell für den Patienten angefertigt. Die durchschnittlichen Kosten variieren je nach Schweregrad der Fehlstellung und individuellen Materialanpassungen. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. In einem ausführlichen und transparenten Erstgespräch mit der kieferorthopädischen Praxis Adami & Uhse werden die anfallenden Kosten mit dem Patienten besprochen.
Die Behandlungsdauer der Lingualapparatur ist mit der einer klassischen Außenspange vergleichbar. Die finale Therapiezeit ist abhängig von der Bisslage und Zahnfehlstellung des Behandelnden und stets individuell zu betrachten.
Wie lange dauert die Behandlung mit einer festen Zahnspange?
Die Behandlung mit einer festen Zahnspange dauert ein bis vier Jahre. Kleinere Fehlstellungen können innerhalb von sechs Monaten korrigiert werden. Schwere Zahnfehlstellungen brauchen bis zu vier Jahre. Die Dauer einer kieferorthopädischen Behandlung ist vom individuellen Befund und der Zahnspangenart abhängig.
Die Behandlung mit einer festen Zahnspange verläuft in zwei Phasen: der aktiven und passiven Behandlungszeit. In der aktiven Behandlungszeit, die bis zu vier Jahre dauert, werden die Zähne in die vom Kieferorthopäden berechnete Position gebracht. Der Behandlungserfolg in der aktiven Phase ist von der Mitarbeit und Sorgfalt des Patienten abhängig. Die passive Behandlungszeit, die auch Retentionsphase heißt, stabilisiert die zuvor erlangte Zahnstellung. Laut AOK dauert diese Phase meist ein Jahr und stabilisiert das Gebiss mit einer losen Klammer, die jede Nacht getragen wird.
Bei der Bisslagenkorrektur bewegt sich der Biss ca. 1mm pro Monat. Bei Kindern beeinflusst das Kieferwachstum den zeitlichen Behandlungsverlauf. Die Tragedauer einer Spange oder Schiene hängt bei Kindern und Erwachsenen von der Schwere der Zahnfehlstellung und der Bisslage ab.
Die Kosten für eine feste Zahnspange variieren stark und hängen von mehreren Faktoren ab.
Was kostet eine feste Zahnspange?
Eine feste Zahnspange kostet je nach Material, dem Schweregrad der Zahn- und Kieferfehlstellung, der Behandlungsweise und der jeweiligen Kostenübernahme durch die Krankenkasse unterschiedlich viel. In einem Gespräch mit der Kieferorthopäde Adami & Uhse werden die anfallenden Kosten mit dem Patienten besprochen.
Die Kosten für eine feste Zahnspange hängen von der genauen Art der Behandlung, der Zahnfehlstellung, dem Material sowie der Funktionsweise der kieferorthopädischen Apparatur ab. In einem Vorgespräch ist die Frage der Kostenübernahme durch die jeweilige Krankenkasse zu klären. Die Übernahme der Kosten ist abhängig vom Alter des Patienten, dem Leistungsumfang der Krankenkasse und der gewählten Zahnspangenart. In einem ausführlichen und transparenten Erstgespräch mit der kieferorthopädischen Praxis Adami & Uhse werden die anfallenden Kosten mit dem Patienten besprochen.
Die Lingualspange, bei der Brackets und Drahtbögen individuell angepasst werden, kostet je nach Schwere der Fehlstellung und Materialanpassung unterschiedlich viel. Die kieferorthopädische Therapie ist in der Herstellung aufwendiger als eine klassische Zahnspange und kostenintensiver. Die Behandlungskosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.
Wer zahlt die Kosten einer festen Zahnspange?
Die Kosten einer fester Zahnspange zahlt bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren die gesetzliche Krankenkasse. Erwachsene Patienten müssen die Behandlung mit einer festen Apparatur selbst tragen. In seltenen Ausnahmefällen, wie bei schweren Kieferanomalien, ist eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich.
Viele Kieferorthopäden bieten Ratenzahlungen an, um die finanzielle Belastung der Patienten zu reduzieren. Für Kinder und Erwachsene gibt es freiwillige Zusatzversicherungen, die einen Teil der Kosten übernehmen. Die Kosten für die Zusatzversicherungen sind privat zu tragen.
Die Kostenübernahme für kieferorthopädische Behandlungen bis zum 18. Lebensjahr durch die gesetzliche Krankenkasse ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft.
Wann zahlt die Krankenkasse die Kosten für eine feste Zahnspange?
Die gesetzliche Krankenkassen zahlt die Kosten für Zahnspangen bis zum 18. Lebensjahr, wenn eine Fehlstellung der KIG 3-5 diagnostiziert wird. Zur Einstufung der Behandlungsbedürftigkeit werden Zahn- und Kieferfehlstellungen in fünf Schweregrade, sogenannte Kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG), eingeteilt.
Bei leichten Zahn- und Kieferfehlstellungen (KIG 1 und 2) sind die Kosten immer privat zu tragen. Ab Stufe drei der kieferorthopädischen Indikationsgruppen liegen mittlere bis schwere Fehlstellungen vor und die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse bis zum 18. Lebensjahr übernommen.
Bei Erwachsenen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse kieferorthopädische Behandlungen nur in seltenen Fällen, zum Beispiel bei schweren Kieferanomalien, die eine kieferchirurgische Kombinationsbehandlung erfordern. Private Krankenversicherungen übernehmen je nach Tarif auch feste Zahnspangen bei leichteren Fehlstellungen.