
Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?
Eine kieferorthopädische Behandlung dauert laut Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung drei bis vier Jahre. Kleinere Zahnfehlstellungen sind schnell innerhalb von sechs Monaten austherapiert, komplexere Fälle benötigen durch die Kombination von kieferorthopädischen und -chirurgischen Maßnahmen bis zu vier Jahre.
Die kieferorthopädische Behandlungsdauer ist abhängig vom individuellen Befund und unterscheidet sich je nach Alter der Person. Die Tragedauer einer festen Zahnspange beträgt bei Kindern und Erwachsenen ein bis vier Jahre. Die Tragedauer einer Zahnspange hängt vom Schweregrad der Zahn- und Kieferfehlstellung ab.
Nach der Entfernung einer festsitzenden Zahnspange folgt die weiterführende Behandlung mit einem Retainer. Ein Retainer ist ein Zahnstabilisator, der die Zähne nach einer Zahnkorrektur in der gewünschten Position hält. Es gibt herausnehmbare und festsitzende Retentionsapparaturen. Zu den herausnehmbaren Geräten gehören die Retentionsschiene und die lose Zahnspange. Sie bestehen aus durchsichtigen Kunststoffschienen oder -platten und Metall. Die festsitzenden Retainer bestehen aus einem dünnen Draht, der auf die Innenseite der Zähne geklebt wird. Die Tragedauer hängt vom Grad der Fehlstellung und der Art des Retainers ab. Ein herausnehmbarer Retainer wird meist nur in den 12-24 Monaten Jahren nach der kieferorthopädischen Behandlung getragen, während ein festsitzender Retainer dauerhaft im Mund verbleibt. Je nach Schweregrad der Zahn- und Kieferfehlstellung ist die Tragedauer einer festen Zahnspange unterschiedlich.
Beim Tragen von festen Zahnspangen ist es wichtig, auf eine gute Mundhygiene zu achten, um Karies und Entzündungen zu vermeiden. Regelmäßiges Zähneputzen nach jeder Mahlzeit sowie die Verwendung von Zahnseide und Mundspülungen sind für die Mundhygiene beim Tragen einer festsitzenden Zahnspange unerlässlich. Klebrige und harte Speisen sind zu vermeiden, um Schäden an der Spange und den Zähnen zu umgehen. Regelmäßige Kontrolltermine beim Kieferorthopäden sind wichtig, um den Behandlungsfortschritt zu kontrollieren und zu sichern.
Laut Stiftung Warentest beginnt eine kieferorthopädische Behandlung meist im Alter von neun bis zehn Jahren, wenn der zweite Zahnwechsel einsetzt. Nach dem 13. Lebensjahr ist die Kieferposition nur noch geringfügig formbar. Bei Erwachsenen kann die Kieferform nicht mehr ausschließlich kieferorthopädisch beeinflusst werden, sondern bedarf einer chirurgischen Unterstützung. Die Korrektur der Zähne ist in jedem Alter möglich.
Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?
Eine feste Zahnspange muss ein bis vier Jahre getragen werden. Bei Kindern dauert die Behandlung ein bis zwei Jahre, da sich Kiefer und Zähne noch im Wachstum befinden. Bei Erwachsenen ist laut AOK mit einer Zeitspanne von bis zu 4 Jahren zu rechnen. Die Behandlungsdauer variiert je nach Alter und Schweregrad.
Die Tragezeit einer festen Zahnspange ist primär abhängig von der Schwere der Fehlstellung, dem Zeitpunkt des Behandlungsbeginns und der Art der gewählten Spange. Leichte Fehlstellungen sind innerhalb weniger Monate korrigiert. Bei schweren Fehlstellungen ist mit einer Therapiezeit von bis zu vier Jahren zu rechnen. Außergewöhnlich schwere Korrekturen des Kiefers erfordern eine lebenslange Behandlung durch einen Retainer. Je schiefer die Zähne sind, desto mehr Zeit wird benötigt.
Die Behandlung mit einer festen Zahnspange verläuft in zwei Phasen: der aktiven und passiven Behandlungszeit. In der aktiven Behandlungszeit, die bis zu 3 Jahre dauert, werden die Zähne in die vom Kieferorthopäden berechnete Position gebracht. Der Behandlungserfolg in der aktiven Phase ist von der Mitarbeit und Sorgfalt des Patienten abhängig. Die passive Behandlungszeit, die auch Retentionsphase heißt, stabilisiert die zuvor erlangte Zahnstellung. Laut AOK dauert diese Phase meist ein Jahr und stabilisiert das Gebiss mit einer losen Klammer, die jede Nacht getragen wird.
Die Kieferorthopädie nutzt das Kieferwachstum von Kindern und Jugendlichen bis 13 Jahren, um eine Behandlung sanft und in kürzester Zeit durchzuführen. Extreme Kiefer- und Zahnfehllagen sind nur bei Kindern ohne den Einsatz chirurgischer Maßnahmen therapierbar, da bei Erwachsenen die Entwicklung des Kiefers abgeschlossen ist. Die Tragezeit einer Zahnspange ist individuell und lässt sich durch verschiedene Verhaltensweisen verkürzen.
Wie kann man die Tragezeit einer Zahnspange verkürzen?
Die Tragezeit einer Zahnspange kann man durch verschiedene Maßnahmen verkürzen. Entscheidend ist die Hygiene des Trägers. Um die Behandlungszeit zu minimieren, sind unterschiedliche Tipps zielführend. Die nachfolgende Liste zeigt vier wesentliche Aspekte, die die Tragedauer einer festsitzenden Zahnspange verkürzen.
- Hygiene: Gründliche Mundhygiene ist die wichtigste Maßnahme, um eine festsitzende Zahnspange frühzeitig loszuwerden. Eine gewissenhafte Zahnpflege bedeutet gesunde Zähne. In einem guten Mundmilieu bewegen sich die Zähne schneller in die richtige Position.
- Konsequenz: Die Mitarbeit des Patienten ist von entscheidender Bedeutung. Bei einer festen Zahnspange ist die Einhaltung regelmäßiger Besuche beim Kieferorthopäden eine Möglichkeit, den Fortschritt zu beschleunigen. Bei losen Zahnspangen sind die vom Kieferorthopäden verordneten Tragezeiten einzuhalten, um einen schnellen Erfolg zu erzielen.
- Zucker: Zuckerhaltige Nahrungsmittel fördern das Wachstum von Karies und Zahnfleischentzündungen. Wenn Karies auftritt, muss dieser behandelt werden, bevor die kieferorthopädische Behandlung fortgesetzt wird. Die Unterbrechung verlängert die Tragezeit der Zahnspange enorm.
- Harte Lebensmittel: Harte und klebrige Speisen üben Druck auf Zähne und Zahnfleisch aus und beeinträchtigen den Behandlungserfolg, indem sie die Zahnspange beschädigen. Die Dauer der Reparaturen verlängert die Zeit der Therapie.
Wie lange sollte man einen Retainer tragen?
Ein Retainer sollte bis zum Wachstumsende getragen werden. Die Behandlungsdauer hängt von der Retainerart, der täglichen Tragedauer und der Kieferposition des Retainers ab. Neben festsitzenden gibt es auch herausnehmbare Retainer. Für den Erhalt der Zahnkorrektur ist in vielen Fällen eine lebenslange Retention nötig.
Ein Retainer ist ein dünner Metalldraht, der nach einer kieferorthopädischen Behandlung hinter den Zähnen angebracht wird, um die Zähne dauerhaft zu stabilisieren, indem er den Kieferknochen nach der Zahnkorrektur festigt. Retainer sind ein fester Bestandteil der kieferorthopädischen Behandlung und gewährleisten den langfristigen Behandlungserfolg.
Neben festen gibt es auch lose Retainer, die flexibel herausnehmbar sind. Die Vorteile eines festen Retainers liegen in seiner Unsichtbarkeit und seiner permanenten Zahnfixierung. Er ist von außen nicht wahrnehmbar und verbleibt dauerhaft im Mund des Trägers.
Lose Retainer werden täglich für einige Stunden getragen. Kurz nach der Entfernung der festsitzenden Apparatur ist es wichtig, den Retainer 24 Stunden am Tag zu tragen, mit Ausnahme der Mahlzeiten und der Zahnreinigung. Um den Erfolg der Zahnkorrektur nicht zu gefährden, ist das Tragen eines Retainers bis zum 21. Lebensjahr erforderlich. In vielen Fällen ist das nächtliche Tragen eines Retainers auch nach Abschluss des Körperwachstums bis zum Lebensende erforderlich.
Worauf sollte man während des Zeitraums achten, indem man die Zahnspange trägt?
Während des Zeitraums, in dem man eine Zahnspange trägt, sollte man wichtige Maßnahmen zur Mundhygiene beachten. Laut dem Universitätsklinikum Ulm ist disziplinierte Zahnpflege entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Die folgende Liste zeigt wichtige Aspekte, die die Dauer der Zahnspangenbehandlung verkürzen.
- Gute Mundhygiene: Eine gründliche Hygiene ist beim Tragen einer Zahnspange am wichtigsten. Regelmäßiges Zähneputzen nach jeder Mahlzeit verhindert eine Ablagerung von Essensresten in der Spange und beugt Karies und Zahnfleischentzündungen vor. Die Verwendung von Zahnseide und Mundspülungen ist für die schwer erreichbaren Stellen notwendig und sollte zur täglichen Routine gehören. Eine Reisezahnbürste für unterwegs verhindert unnötige Verschmutzungen, weil sie spontan einsetzbar ist.
- Gründliche Putztechnik: Die Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräume erfordert bei festsitzenden Spangen besondere Sorgfalt. Die richtige Putztechnik entfernt Zahnbelag und Bakterien effektiv von Zähnen und Brackets. Auch die Wahl der Zahnbürste und spezieller Bracket-Bürsten gehören zu den Hygienemaßnahmen, die während dem Tragen einer festen Zahnspange wichtig sind. Die Zähne und Zahnspange sind von allen Seiten zu reinigen, um jeden Winkel zu erreichen. Laut dem Universitätsklinikum Ulm ist eine Handzahnbürste in einem 45°-Winkel am Zahn anzusetzen. Jeder Zahn ist zehn Sekunden lang mit rüttelnden Bewegungen und leichter Kraftausübung zu putzen. Eine elektrische Zahnbürste führt die Rüttelbewegungen selbst aus.
- Verzicht auf klebrige und harte Nahrungsmittel: Ein Verzicht auf klebrige und zuckerhaltige Nahrungsmittel ist während des Tragens einer Zahnspange wichtig, weil sonst das Risiko der Entstehung von Karies erhöht ist. Harte Speisen verbiegen den Draht und üben auf Dauer Druck auf die Zähne und Brackets aus. Die Folge sind Schäden an der festsitzenden Zahnspange und am Zahn und Zahnfleisch selbst. Während der Tragedauer der festen Zahnspange sind weiche Lebensmittel zu bevorzugen oder harte Nahrungsmittel in Stücke zu schneiden
- Termine beim Kieferorthopäden: Regelmäßige Kontrolltermine beim Kieferorthopäden sind wichtig, um den Behandlungsfortschritt zu kontrollieren und Anpassungen an der Zahnspange vorzunehmen. Die Termine ermöglichen es dem Facharzt, Probleme frühzeitig zu erkennen und die Behandlung zu optimieren.
Wann kann mit der kieferorthopädischen Behandlung begonnen werden?
Eine kieferorthopädische Behandlung kann bereits ab einem Alter von 4 Jahren begonnen werden. Der reguläre Behandlungsbeginn startet laut Stiftung Warentest bei etwa 9 bis 10 Jahren, wenn der zweite Zahnwechsel einsetzt. Etwa 40 % der 8 und 9-jährigen benötigen eine Zahnspange aufgrund ausgeprägter Zahnfehlstellungen.
Zahn- und Kieferfehlstellungen sind bei Kindern weit verbreitet. Der Bedarf an kieferorthopädischer Behandlung ist entsprechend hoch. Rund 40 Prozent der 8- und 9-Jährigen benötigen wegen ausgeprägter Zahnfehlstellungen eine Zahnspange. Das ist das Ergebnis einer Studie zu Zahn- und Kieferfehlstellungen bei Kindern, die das Institut der Deutschen Zahnärzte, die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, die Bundeszahnärztekammer und die Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie durchgeführt haben.
Zahnfehlstellungen haben unterschiedliche Ursachen, darunter genetische Faktoren, ungesunde Angewohnheiten wie Daumenlutschen oder ein ungünstiges Wachstumsmuster des Kiefers. Eine frühzeitige kieferorthopädische Behandlung verbessert nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild, sondern optimiert zudem die Funktion des Kauapparates, was für die langfristige Zahngesundheit von großer Bedeutung ist. Ist das Wachstum mit etwa 13 bis 14 Jahren abgeschlossen, kann die Kieferstellung nur noch wenig beeinflusst werden. Bei Jugendlichen und Erwachsenen steht die Korrektur von Zahnfehlstellungen im Vordergrund. Bei extremen Kiefer- oder Zahnfehlstellungen reicht eine rein kieferorthopädische Behandlung nicht aus und muss durch kieferchirurgische Maßnahmen ergänzt werden.
Die Dauer einer kieferorthopädischen Behandlung hängt vom individuellen Befund ab. Leichte Fehlstellungen lassen sich innerhalb von sechs Monaten korrigieren, während komplexe Fälle bis zu vier Jahre erfordern. Nach der aktiven Behandlungsphase folgt die Retentionsphase, in der Retainer den Behandlungserfolg sichern. Gründliche Mundhygiene und die Einhaltung der kieferorthopädischen Anweisungen sind entscheidend für den schnellen und erfolgreichen Abschluss der Behandlung.